Musterbuchmuster

Weiter geht es mit der Bearbeitung des japanischen Musterbuchs. Michaela hatte mich bei meinem ersten Blogpost diesen Monat auf die Idee gebracht, mit dem Musterbuch weiterzumachen. Also gab es in Woche 2 ein geschnittenes und schabloniertes Muster, in Woche 3 das kleine Musterbuchbuch (übrigens war das gar nicht schwierig, einen Teil der Seiten “zu opfern” und die Muster auszuschneiden – es sind noch massig weitere Muster übrig und die herausgeschnittenen ja nicht verloren, sondern nur an einem anderen Ort…) und weitere geschnittene Schablonenmuster in der vierten und letzten Woche dieses Mustermonats.

Erneut sind zwei Muster aus dem Buch zusammen mit dem Schätzchen aka Cutter und der Farbhilfe des Sprösslings entstanden. So ein Kind geht ja herrlich unbedarft an das Thema Farbe heran und kennt keine (Schmerz)Grenzen. An dieser Unbeschwertheit kann ich so viel lernen!

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Punkt 1: Man darf ein Rautenmuster mehrmals übereinander schablonieren und muss nicht beim akribischen Mustern bleiben. Dass dieses Ungezähmte etwas Bezauberndes hat, ist sofort erkennbar. Grandios!

Punkt 2: Man darf ein “fertiges” Papier auch schonungslos in Fetzen zerreißen (siehe Foto ganz oben). Was ist schon jemals fertig, und warum sollte nur das Ganze für etwas gut sein, wenn es stattdessen auch viele kleine Dinge gibt?!

Punkt 3: Man darf auch ein “fertiges” Muster getrost mit der Malerrolle übermalen. Einfach so. Mittendurch. Das geht! Und wer weiß, welche neuen Perspektiven sich dabei öffnen, denn: Der Spaß am Tun zählt.

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Ich bin soso dankbar für diese Erfahrungen, für das gemeinsame Malen und für die entstandenen gewollten und ungewollten Werke. Hachz.

Verlinkung: [button blank=”true” size=”medium” url=”https://muellerinart.blogspot.de/” text=”Mustermittwoch im September”]

 

frau nahtlust

9 Kommentare

  1. Ach süß. Das klingt nach großem Spaß und ein bißchen Geduldstraining. Und die Muster sind total schön . Ich kann gar nicht aufhören, das pink-blaue anzuschauen. Viele liebe Grüße maika

  2. Ja, all das darf man. Schön, dass dein Sohn dir das alles beibringt, genieße die gemeinsame kreative Zeit und lass ihm seine Unbedarftheit. Musterdank und ganz liebe Grüße Michaela— und findest den frühen Startpunkt auch gut, oder?

  3. ja, die kindliche unbedarftheit, die einem so oft fehlt. und wie schön, dass du sie mit deinem sohn erleben kannst und dass dabei so prima muster (und gedanken!) herauskommen. ich scheue mich auch oft, “fertiges” zu zerreißen, zu zerschnippeln. immer wenn ich jetzt daran zweifele es zu tun, dann denke ich an diesen post!
    liebe grüße, mano

  4. Genau, die akribische Vermusterung kann schnell langweilig wirken. Es lebe das Unperfekte!
    Wie toll, was Kinder uns alles so beibringen können. Das wird ein schönes Musterbuch! LG Ulrike

  5. Ach, das kann ich auch total nachempfinden. Während die “Kleinen” einfach so drauflos malen können, fragen mich meine “Großen” immer wieder, was soll ich machen, wie geht das … Gemeinsame (Mal)zeiten sind einfach nur schön. Und die zerrissenen Musterstücke bringst du hoffentlich nach Köln mit ;-)))) Da können ja wieder wunderschöne Collagen entstehen. Ich freue mich auch schon dich und die vielen besonderen Künstlerinnen treffen zu können. Herzliche Grüße sendet Karin

  6. Der Weg ist das Ziel. Das alles fertig werden muss, versucht man seinen Kindern ja immer wieder beizubringen, dabei ist gerade das Angefangene, das ohne Ziel werkeln so viel spannender. Ergebnisse gibt es trotzdem, aber ohne Druck, ganz frei und verspielt. Ich muss mir das auch immer wieder sagen … Kennst du Keri Smith und ihr Buch “Mach dieses Buch fertig”? Damit kann man üben wieder wie ein kretives Kind zu werden, ohne seine Arbeit ständig zu bewerten. Einfach machen.
    Liebe Grüße, Anne

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