Augenpoesie (7) – Die vielen Sätze

Wie zu jeder Monatsmitte gesellen sich ab sofort alle Augenpoesieverliebten bei Andrea ein, um die Ergebnisse der Eye Poetry-Umsetzung zu zeigen. In diesem Monat stand ein Gedicht von Ernst Jandl auf dem Programm, und Andrea hatte den Text “Bibliothek” von ihm gewählt. Das war eine tolle Abwechslung zu all den bisherigen bilderreichen Gedichten.

An der Idee habe ich lange geknabbert. Ich wollte dieses Abstrakte des Textes gerne auf meiner Stoffbuchseite widerspiegeln und habe mich letztlich für eine total simple Umsetzung entschieden.

Dank der bei mir neu eingezogenen Schreibmaschine meines Opas konnte ich den Text auf dünnes Japanpapier tippen. Dafür habe ich das Papier mit Washi-Tape leicht an einem normalen Schreibmaschinenblatt befestigt und dann eingezogen.

Nach dem Tippen habe ich den Text zerschnitten und auf den Stoff geklebt (mit Serviettenkleber; ich denke, das sollte halten).

Durch das sehr dünne Papier und den feuchten Kleber verwischen und verkrumpeln sich Buchstaben und Transparentpapier. Das finde ich charmant und hatte gehofft, dass das passieren würde. Ich wollte genau diese Klarheit mit diesem Verschwommenen erzielen und bin sehr zufrieden, wie es herausgekommen ist.

Was für eine schöne Aktion, liebe Andrea. Ich kann mich hier nur Monat für Monat wiederholen…!

Frühere Eye Poetry-Beiträge von mir: 1+2 zu Carroll und Rilke / 3 zu Ringelnatz / 4 zu Murakami / 5 zu Neruda 6 zu Dickinson 

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frau nahtlust

11 Kommentare

  1. Das sieht wahnsinnig schön filigran und zerbrechlich aus! Und Du hast eine Schreibmaschine 🙂 Ich freue mich schon jetzt auf Deine nächsten Interpretationen, sie sind jedesmal etwas Besonderes!
    GLG Kerstin

  2. Eine Schreibmaschine!? Wie toll! Und so schön, dass du sie gleich mit ins Spiel bringen könntest. Eine tolle Aktion und erst der Name! Viele liebe Grüße maika

  3. Ach, ich erkenne sofort die Schrifttype wieder… was habe ich im Studium Stunden über Stunden über der Schreibmaschine gehangen (und mit Tipp-Ex Rettungsversuche unternommen). Sie steht aus nostalgischen Gründen noch im Keller. Wenn ich mir dein feines, zartes Kunstwerk so anschaue, das so aussieht wie hingehaucht, werde ich wohl mal den Staubwedel hervorholen…
    Danke für deine kreative Teilnahme. Auf Dein Büchlein am Jahresende bin ich sehr gespannt.
    Liebe Grüße
    Andrea

  4. Die Idee ist sooo schön. Da muß man erst drauf kommen.
    Schön, dass man mit so einer Aktion so kreativ sein kann.
    Jaaa, die Schreibmaschine und Tip-Ex ich kenne es auch noch.
    Ich habe leider keine Schreibmaschinemehr. Aber auf die Idee wäre ich auch nicht gekommen.

    Lieben Gruß Eva

  5. Hallo Hellseherin,
    meine Schachtel “Ausgefuchstes” ist bereits fertig. Als ich deinen Kommentar heute las, dachte ich: Kann Frau Nahtlust hellsehen?
    Fuchs und Hase sagen sich gute Nacht!!!!! ;)))))) Aber wie ich heute sehe warst du ja wieder ganz ausgefuchst, denn wer kommt
    schon auf eine solche Idee. Die Schreibmaschinenbuchstaben auf den feinen Stoff. Genial! Herzlichst Kirsten

  6. man sieht so richtig, dass die putzfrau mit dem staubwedel da war!! sie hat wohl über die noch feuchten buchstaben gewischt, was stoff und buchstaben sehr bekommen ist. zart und licht sieht es jetzt aus. dein stoffbuch wird großartig!!
    lg, mano

  7. Ich habe mich gerade sofort beim Gefährten erkundigt, ob er wohl noch eine Schreibmaschine hat, hat er… 😉 Sehr schön. Deine Schrift-auf-Stoff-Experimente mag ich sehr. Lieben Gruß Ghislana

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