Papierliebe am Montag: Hefte mit Plastiktütendruck

Am Samstag habe ich erneut zwei Workshops an der FBS in Ulm gegeben. Morgens einen Taschennähkurs und nachmittags einen Papierkurs zum Thema Plastiktütendruck. Für letzteres hatte ich zuhause vorab die Farbtuben geschwungen und ein paar Papiere zum Mitnehmen gedruckt. Dabei sind zwei Papiere entstanden, die ich zu kleinen Heftchen gebunden und den Teilnehmerinnen für ihre Notizen mitgebracht habe.

In die blaue Farbe auf der Plastiktüte hatte ich zunächst meine zwei Hexie-Stempel gedruckt, die auf dem Werkeltisch noch vom Mustermittwoch in Reichweite lagen (erstes Foto unten). Nach dem Trocknen habe ich die Konturen der Formen mit Buntstiften verstärkt (zweites Foto) und teilweise neu bestempelt (drittes Foto).

Zusätzlich gab es ein paar Wortfunde aus einem englischen Buch auf den Papieren. Ein spezieller “Musterwortfund” gibt es für Michaela (kicher).

Aber auch allerlei andere Satzteile habe ich gefunden und aufgeklebt:

Mit Restbeständen eines festeren grünlichen Schreibmaschinenpapiers habe ich die Heftchen mit einfacher Fadenbindung erstellt und am Samstag verschenkt. So macht die Papierliebe dann Spaß – wenn sie direkt weitergetragen wird!

Und weitergetragen hat sie sich: Die Teilnehmerinnen haben tolle Papiere bedruckt und Drahtringbücher damit gefertigt. Wie ihr an den Fotos unten sehen könnt, sind tolle Papiere und damit wunderschöne Notizbücher entstanden. Das hat riesig Spaß gemacht!

Auch die Näherinnen haben tolle Taschen nach dem Atomium-Schnitt von machwerk genäht – leider habe ich nur zwei fotografiert… Beim Fotografieren im Kurs muss ich eindeutig besser werden!

Ich bedanke mich bei allen Näh- wie Papierteilnehmerinnen für ihre Zeit, ihre Begeisterung und für ihr Werkeln! Großartig war das wieder!

Diese Woche schließen wir das Thema “Altes und Neues” bei der Papierliebe ab und starten kommenden Montag den neuen Schwerpunkt: “Gesichter”. Uiii, das wird spannend!

Verlinkung: [button blank=”true” size=”medium” url=”https://nahtlust.de/2018/01/01/papierliebe-am-montag-streiflichter/” text=”Papierliebe am Montag im Januar”] [button blank=”true” size=”medium” url=”https://muellerinart.blogspot.de/2018/01/hexagon-scherenschnitt-muster-mittwoch.html” text=”Mustermittwoch im Januar”]

 

 

 

 

Papierliebe am Montag: Büchlein mit Rund

Zum Thema “Rundes” bei der Papierliebe am Montag gibt es bei mir heute ein dickes Büchlein nach der feinen Anregung und Anleitung von Kristina zu sehen. Das ist bereits das zweite Büchlein, das ich “nicht-binde” – die erste Version war die Verarbeitung der Walzendruck-Frühlingspost und könnt ihr euch hier nochmals anschauen.

So ein Büchlein zu falten geht wirklich fix und macht richtig Laune. Verarbeitet habe ich dieses Mal einen dicken Stapel Papiere, die in meinen Plastiktütendruck-Workshops vom vergangenen Jahr entstanden sind.

Dieses Mal habe ich die Seiten mit Washi-Tape fixiert, damit das Büchlein etwas besser zusammenhält. Eingeklebt sind bereits einige ausgestanzte Kreise aus Papier und aus Stoff, und damit ging der Stoff mal andere Wege: Nicht er ist Träger, sondern Zier, und das Papier ist das Trägermaterial. Mit dieser Kombi will ich unbedingt weiterspielen. Das ist sehr faszinierend – ebenso wie die “Gegenversion”!

So füllt sich das Büchlein mit ganzen Kreisen, abgeschnittenen Kreisen und auch mit geraden Elementen als kleines Mini-Arrangement.

Noch sind einige Seiten unbeklebt – mal schauen, ob sich da ebenfalls Rundes niederlassen oder es vielleicht Spielereien mit anderen Formen geben wird. Soviel ist jedenfalls gewiss: In den nächsten zwei Monaten wird es viele Spielereien mit Fotos geben, denn ab kommendem Montag steht die Papierliebe unter dem Motto “Fotografien”.  Da es sich um ein Thema für die Sommermonate Juli und August geht, bin ich sicher, mir und euch fällt so einiges dazu ein…

Und bis dahin dreht das Runde munter weiter seine Bahnen!

Verlinkung: [button blank=”true” size=”medium” url=”https://nahtlust.de/2018/06/04/papierliebe-am-montag-das-runde-muss-ins-eckige/” text=”Papierliebe am Montag im Juni”]

Papierliebe am Montag: Streifenweise Gold

Streifenweise Gold präsentiere ich heute bei der Papierliebe am Montag im güldenen Dezembermonat. Passend zum Monatsthema und passend zur derzeit stattfindenden AdventsMailArt zeige ich heute meine Streifenkarte, die ich als Nummer 7 auf den Weg gebracht habe.

Lange habe ich mit der Farbwahl für meine Karten gehadert. Ursprünglich wollte ich gerne Grau, Weiß und Silber nehmen, weil das im Winter und zur Weihnachtszeit meine Farben sind. Aber dann, und vielleicht durch den Papierliebemonat bedingt, war mir nach mehr Wärme und knalligeren Farben. Also durften es Rot, Pink und Gold werden.

Als Technik habe ich mich für Plastiktütendruck entschieden. Leider gibt es vom Drucken selbst keine Fotos, da ich derzeit abends werkle. Zum einen habe ich dann kein gutes Licht für Fotos und meist vergesse ich im Werkelflow auch schlicht und ergreifend, Fotos zu machen. Ich versuche mich, dahingehend zu bessern! Die Technik ist aber erdenklich einfach: Auf eine Plastiktüte wird Farbe aufgetragen und verstrichen. Dann legt man Papier drauf, streicht drüber und fertig. Hier hatte ich diese Art des Druckens mit ein paar mehr Details gezeigt.

Die Farben habe ich in dicken Blockstreifen aufgetragen und mir so Bogen für Bogen an Grundmaterial erarbeitet. Auch Gold habe ich in einem separaten Druckvorgang auf eine Plastiktüte aufgetragen und abgenommen. Durch die Plastiktüte selbst ergeben sich bereits eigene kleine Strukturen, und das Papier wird lebendiger, als wenn ich die Farbe mit Pinsel auftragen würde.

Die Papiere habe ich zurechtgeschnitten, damit sie die Postkartengröße hatten. Den “Rest” an Papier habe ich in unterschiedlich dünne Streifen geschnitten und dann streifenweise auf das gedruckte Papier genäht. Durch die Wahl der Streifenanzahl und -anordnung bekamen die Karte ihre Individualität und waren doch zueinander ähnlich. Schön fand ich zudem, wie die Nähte selbst Streifen bildeten und sich manche Streifen durch genaues Hinsehen ergeben.

Unten seht ihr die 24 Karten, die sich auf den Weg gemacht haben (Bilderpower!). Die ersten acht Karten, die ich bekommen habe, könnt ihr zudem hier bewundern.

Verlinkung: [button blank=”true” size=”medium” url=”https://nahtlust.de/2017/12/04/papierliebe-am-montag-gold-meets-papiergarn/” text=”Papierliebe am Montag im Dezember”] [button blank=”true” size=”medium” url=”https://post-kunst-werk.blogspot.de/2017/11/die-adventspost-linkliste.html” text=”Winter-MailArt 2017″]

FrühlingsMailArt 9 – mein Minibuch

Ich weiß, ich bin euch noch Buch 7 von Eva und 8 von Martina der FrühlingsMailArt-Aktion von Michaela und Tabea schuldig. Diese ganz und gar famosen Werke packe ich nächste Woche in einer abschließenden Übersicht zusammen, denn bis dahin sollte auch das letzte Büchlein Nr. 10 von Ghislana eingetrudelt sein. Heute deshalb mein Buch Nr. 9 – ein Frühlingsbuch mit einem verarbeiteten Frühlingsgedicht.

Als ich mich auf die Suche nach einem Text zum Thema Frühling machte, stieß ich auf dieses hübsche kleine und abstrakte Werk von Eugen Gomringer. Ich fand es perfekt für das Büchlein:

spring daisy
daisy spring

spring fly
fly spring

daisy fly
fly daisy

Also habe ich die Worte einzeln auf die Seiten gepackt. Dazu gab es hier und da ein Stempelchen, ein getrocknetes Blümelein, ein wenig bearbeitetes Papier, Klebebandtransfer und so weiter. Ein Sammelsurium an unterschiedlichen Dingen und Materialien – zum Entdecken.

Die Papiergrundlage für das Büchlein kennt ihr bereits. In diesem Post hatte ich Einblicke in meine Gelli-Plate-Drucke gewährt. Der Einband ist aus SnapPap, das ich mit Plastiktütendruck bedruckt und dann mit “fly” bestickt habe. So flatterte die Post im wahrsten Sinne des Wortes zu den Empfängerinnen!

Das Buch habe ich nicht gebunden, sondern aus einem A5-Bogen gefaltet. Ich mag diese one sheet books sehr, und es gibt tolle Faltmöglichkeiten. Ich habe natürlich auch ein paar Faltversuche gemacht sowie einen Dummy, bevor ich ans eigentliche Werkeln gegangen bin.

Summa summarum hatte ich viel Spaß beim Ausdenken und Zusammenstellen meines Bücheleins, und ich hoffe, es hat alle Empfängerinnen erreicht und Freude bereitet. Ich habe bislang jede Woche so eine große Freude an den Werken gehabt… hach, ich kann gar nicht sagen, wie groß!

Das Thema minibooks und Buchbinden hat zwischenzeitlich festen Einzug bei nahtlust gehalten, und das ist gut so! Es wird auf meinem Blog dieses Jahr noch einiges zu diesen Themen zu sehen geben (Zaunpfahl!).

Und nun beginnt der Endspurt: Noch eine Woche, ein minibook, einen Rückblick auf die letzten drei und eine Gesamtschau. Danach werde ich gespannt warten, ob und was sich Michaela und Tabea für den Sommer ausgedacht haben.

Verlinkung: [button blank=”true” size=”medium” url=”https://muellerinart.blogspot.de/p/mail-art-fruhling_1425.html” text=”Frühlingsmailart”]

And the Rautenfieber continues

Habt ihr gesehen, wie viele tolle Vermusterungen ein einfaches Thema wie Rauten ergeben kann? Wahnsinn! Schaut euch unbedingt die Beispiele beim Mustermittwoch im Februar an und staunt, wie vielfältig, wie modern, wie faszinierend vier vermeintlich einfache Linien sein können! Das war jedenfalls eine tolle Vorgabe von Michaela, und ich bin gespannt, was sie sich als nächstes für uns ausgedacht hat!

Ich hatte mit Rauten riesigen Spaß und zeige euch heute nochmals Papiere, die mit Plastiktütendruck sowie Stempeleien entstanden sind. Vom Plastiktütendruck bin ich wirklich begeistert. Da lässt sich so vieles machen und das mit wenigen Mitteln! Richtig klasse.

Zum Thema Rauten habe ich dieses Mal mit Druck und Stempeln experimentiert. Zunächst habe ich Acrylfarbe mit dem Schaumstoffroller dünn auf die Plastiktütenfläche aufgetragen und dann sowohl mit den gewerkelten Stempeln als auch mit der Pinselspitze Rautenmuster noch in die Farbe auf der Plastiktüte gedruckt/gemalt. Dann habe ich mit dem Papier einen Monoprint erstellt. Manchmal kam noch eine zweite Schicht Farbe/Muster dazu. Als die Papiere so gut wie trocken waren, habe ich mit den Stempeln weitergewerkelt. Das macht einfach Laune!

Hier oben im Foto seht ihr links die Plastiktüte mit der Farbe und den eingedrückten Stempeln. Oben rechts seht ihr den davon genommenen Monoprint und unten rechts dann das nachgestempelte Papier. Im Folgenden nochmals als Nahaufnahme.

Ich habe auch einfache Rauten mit der Pinselspitze in Acryl auf der Plastiktüte geritzt und dann einen Monoprint genommen (Foto unten links). Auch diesen Druck habe ich nachbearbeitet und zwar mit zweierlei Rautenstempel, die sich zwischen die zuvor gezeichneten Rauten fügen, aber die Linien zum Teil auch überlagern (rechts im Bild und ganz oben im Header).

Und das letzte Beispiel unten zeigt das Papier nach zwei Druckvorgängen mit dem vollen Stempel (links) sowie der Weiterbearbeitung nach Trocknung mit zwei Stempelmotiven (rechts).

Ein Spaß! Und womit dürfen wir uns im März beschäftigen, liebe Michaela? Ich bin gespannt!

Verlinkung: [button blank=”true” size=”medium” url=”https://muellerinart.blogspot.de/2017/02/annaherung-die-diagonale-muster.html” text=”Mustermittwoch Rauten im Februar”]