Stoffspielerei: Textiler Schmuck

Willkommen zur Stoffspielerei im neuen Jahr. Den Auftakt macht Beate, und ich freue mich auf wunderbare Umsetzungen aller Teilnehmenden, die mich zu weiterem Arbeiten und Gestalten anregen. Denn: Das Thema in diesem Monat lautet “Textiler Schmuck”, und da klingeln doch bestimmt ganz viele Ohren, oder?!

Ich bin ja weniger der Echtschmucktyp, sondern bekennende Modeschmuckträgerin. Und wenn ich dann noch gut und günstig Schmuck selber machen kann, ist das kaum zu toppen. Besonders gut gefallen mir nach wie vor meine Armbänder aus Stricklieselschnüren mit aufgefädelten Buchseiten- oder Schmuckperlen. Das tolle an ihnen ist, dass ich sie selbst zum Computerschreiben supergut tragen kann, da die Stricklieselbänder so herrlich weich sind. Normale Perlenarmbänder muss ich immer ausziehen, die stören mich irgendwie beim Tippen. Und die anderen Bänder, die ich auch immer noch gerne trage, sind die recht klassischen Papierperlen oder Stoffperlenbänder.

Für heute habe ich drei Ringe erarbeitet sowie weitere Anhänger für eine Kette, die ich aber bislang noch nicht realisieren konnte – doch dazu später mehr.

Die Ringe basieren auf einem Stück Filz, das ich recht profan zusammengeklebt habe. Toll an Stoff oder Filz ist, dass der Ring ein wenig nachgibt und wunderbar anschmiegsam am Finger ist.

Auf den Filzring genäht habe ich in Variante 1 eine Art Blütenkelch. Dieser besteht aus einem rundlich ausgeschnittenen Stück alten Blusenstoff, den ich mit Textilverstärker ordentlich bearbeitet und versteift habe. Getrocknet ist er über einem Weinkorken, so dass er sich bereits in die Kelchform gewölbt hat. Als Blütenstempel aufgenäht habe ich einzelne Papiergarnstücke. Sowohl der verstärkte Stoff als auch die Papiergarnstücke lassen sich gut in entsprechende Formen und Richtungen modellieren und biegen. Perfekt! Ich finde, dieser Ring macht echt was her – auch wenn er weniger alltagstauglich ist. Für eine Party sollte er perfekt sein. Ich habe vor, ihn als Eye Catcher bei der Nadelbrief-Ausstellung zu tragen (allerdings wohl besser nicht am Aufbautag, lach).

Für Variante 2 und 3 habe ich Papiergarn aufgerollt und in unterschiedlich großen, ungenauen Kreisen zugeschnitten. In Lagen aufeinandergesetzt und mit einer farblich passenden oder kontrahierenden Perle werden auch diese Filzrohlinge zu hübschen und auffälligen Ringen. Der grau-weiß-rote gefällt mir vielleicht einen Hauch mehr als der bläulich-orangene, doch wie immer kommt es darauf an, mit welchen Kleidungsstücken sie kombiniert werden, um ihre Wirkung zu entfalten.

Nun zu meiner begonnenen Kette. Da mir die Blütenkelchform von Ring 1 so gut gefiel, habe ich weitere Blütenkelche angefertigt. Noch hängen die langen Fäden von den aufgestickten Blütenstempeln dran, da ich noch nicht genau weiß, wie ich die Blütenstempel auf dem noch undefinierten Trägermaterial für die Kette befestigen soll. Ihr versteht mein Dilemma? Sollen die Kelche auf Filzkreisen aufgenäht und diese (wie?) verbunden werden? Soll ich sie vielleicht eher auf softerem Kunstleder montieren? Wie, und wie werden diese Stücke dann miteinander verbunden? Was für eine Kette benötige ich dann (Leder, Kautschuk, Silber?) und wie wird diese geschlossen. Je nach Umsetzung wird die Kette enganliegend – oder vielleicht doch eher was längeres? Kurzum: Fragen über Fragen, und ich bin mit der Lösung keinen Schritt weiter. Cool finde ich die Kelche allemal und stelle mir die Wirkung als Kette supergut vor. Wenn ihr also Ideen habt: lasst hören! Ich freue mich sehr auf eure Anregungen!

Und nun wandere ich zu Beate und freue mich über vielen textilen Schmuck. Danke fürs Sammeln, Beate!

Die Stoffspielereien

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Bist du nächstes Mal auch dabei?

Die nächsten Termine:
23.02.2020: „XXL“ bei bimbambuki
29.03.2020: „Draht und Stoff“ bei Nahtlust
26.04.2020: „Visible Mending“ bei 123-Nadelei
31.05.2020: „Blumen“ bei Petersilie & Co
28.06.2020: „Monogramme“ bei made with Blümchen
Sommerpause
27.09.2020: „Texturen aus der Natur“ bei Schnitt für Schnitt
25.10.2020: „Textile Behältnisse“ bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: (Thema noch offen) bei Nähzimmerplaudereien

Stoffspielerei: Papier und Stoff – immer ein Treffer

Für mich sind Papier und Stoff ja ein Dauerbrennerthema – das ist stets ein Treffer, macht mir immer großen Spaß und bietet enorm viel zu bieten. Ob da jetzt Papier und Stoff collagiert werden, Papier mit Stoff vernäht wird oder Papier eher als “Träger” für Bildtransfers herhält: Die beiden Materialien in Kombination sind meine absoluten Lieblinge. Okay, vielleicht noch mit ein wenig Stichelei….aber grundsätzlich: immer ein Liebling!

Genug Beispiele zu beiden Materialienkombinationen findet ihr zuhauf bei mir auf dem Blog, doch für die heutigen Stoffspielereien wollte ich etwas Neues versuchen. Denn Ines hatte Papier und Stoff vorgeschlagen, was mich natürlich direkt in Begeisterung versetzt hatte. Ich bin schon sehr gespannt, was die anderen ausprobiert haben und danke dir, liebe Ines, für dieses Lieblingsthema und dass die Stoffspielereien heute bei dir zu Gast sein dürfen!

Ich habe heute Papier und Stoff verbunden, ohne die beiden Materialien zu verkleben oder mit Faden zu vernähen. Genutzt habe ich dafür meine neue Filzmaschine oder auch Embellisher genannt.

Ja, es ist ein weiteres Maschinchen bei mir eingezogen, denn mit einem Embellisher kann ich für meine Textilkunst coole Texturen erzeugen – so die Idee. Ob und wie das jeweils funktioniert, muss ich sehen, denn das Maschinchen kam ganz frisch diese Woche rein.

Probiert habe ich Papier pur auf Stoff. Das funktioniert allein nicht – das Papier wird nur durchgepiekst, aber nicht mit dem Stoff verwoben. Klar, da fehlt das zu verfilzende Material. Dennoch: Ein Versuch war es Wert. Damit das Papier trotzdem auf dem Stoff hält, habe ich Chiffon und Organza darübergelegt. So war das Papier meistens die Mittelschicht zwischen dem Trägerstoff und dem Organza oder Chiffon – und das hält gut.

So sind als erste kleine Übungen für mein Embellisher Stoffkarten mit Papiersternen und Chiffon/Organza entstanden, die ich jetzt noch auf Papier aufnähen muss. Dazu kam ich leider nicht mehr. Vielleicht füge ich auch noch ein wenig Wortspielerei hinzu.

Jedenfalls gefällt mir diese Art, Papier und Stoff zu verbinden, sehr gut. Damit werde ich definitiv weiterspielen. Allerdings darf man nicht zu fest an meinen Sternen ziehen, sonst lösen sie sich tatsächlich wieder vom Trägerstoff. Die Sterne sind also zum Anschauen super und halten, aber nicht, wenn sie “beansprucht” oder “bezuppelt” werden. Als Karten sollte es das auf jeden Fall tun….

Nun freue ich mich, dass ich mit dieser Stoffspielerei eine weitere Texturmöglichkeit für mich entdeckt habe und bin gespannt, was ich alles heute von den anderen Teilnehmenden bei Ines lernen darf! Das wird wieder eine Wucht werden!

Die Stoffspielereien

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

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Die nächsten Termine:
26.01.2020: „Textiler Schmuck“ bei Siebensachen
23.02.2020: „XXL“ bei bimbambuki
29.03.2020: „Draht und Stoff“ bei Nahtlust
26.04.2020: „Visible Mending“ bei 123-Nadelei
31.05.2020: „Blumen“ bei Petersilie & Co
28.06.2020: „Monogramme“ bei made with Blümchen
Sommerpause
27.09.2020: „Texturen aus der Natur“ bei Schnitt für Schnitt
25.10.2020: „Textile Behältnisse“ bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: (Thema noch offen) bei Nähzimmerplaudereien

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findet ihr bei „Siebensachen zum Selbermachen“.

Stoffspielerei: Handweben

Für den Oktober hatte Christiane das schöne Thema “Handweben” für die Stoffspielereien vorgeschlagen, und so freue ich mich, dass wir heute mit kleineren, größeren, einfacheren, komplizierteren Beiträgen bei ihr zu Gast sein dürfen. Danke, Christiane! Ich bin schon sehr neugierig auf die anderen Werke.

Handweben ist bislang nicht auf meinem Radar gewesen. Klar, als Kind habe ich die klassischen kleinen Teppiche gewoben, und auch Visible Mending aus der “Neuzeit” im Bereich Handweben ist mir ein Begriff. Doch fürs Handweben hat sich für mich nie ein Anlass geboten, und von mir aus bin ich es nicht angegangen. Insofern ist gut, dass es die Stoffspielereien gibt!

Ich habe mich an kleinen Stückchen versucht, die wohl klassisch unters Stopfen/Darning fallen. Zu stopfen hatte ich nichts, aber die Technik fand ich toll, also ausprobiert.

Es werden mit einer oder mehreren Farben Garnlinien gezogen und mit einer oder mehreren Farben durch diese Fäden gewoben. Gerade der Mix der Farben finde ich reizvoll und bin deshalb sehr verliebt in die kleinen runden und rechteckigen Stückchen. Die runden Formen fand ich herausfordernder, und es hat ein Weilchen gebraucht, bis ich kapiert habe, ab wann ich die Reihen fest nach unten drücken kann.

Es hat Spaß gemacht, auch wenn ich für diese vier Miniteilchen bestimmt drei Stunden gebraucht habe. Da war ich doch überrascht, wie langsam ich arbeite. Liegt vermutlich an der Übung, aber da war ich echt schneckentempomäßig unterwegs. Für so ein bisschen Stopfen!

Aber: Die Wirkung ist super und auch auf nicht-kaputtem Stoff toll, denn so hebt sich das Garn noch besser nach oben als mini 3D-Effekt ab. Nachdem ich wusste, dass ich nur kleine Stücke weben würde, war schnell klar, dass sie zu einem Nadelbriefchen (what else…?!) werden würden. Ein wenig Nähmalerei für die Blumenformen, dazu ein normaler Stoff und Filz innen, damit das Nadelbriefchen regulär Verwendung finden könnte und nicht nur “Kunscht” bleibt. Fertig.

Ich muss sagen: So kleine Handwebearbeiten als einzeln eingesetzter Hingucker hat definitiv was. Eine tolle Textur und ein schöner Effekt – muss ich mir merken. Mehr an tollen Handwebe-Beispielen heute also bei Christiane von Schnitt für Schnitt.

Die Stoffspielereien
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Die nächsten Termine
24.11.2019: “Nähen auf Papier” bei Nähzimmerplaudereien
Winterpause

Stoffspielerei: Miniatur

Die Sommerpause der Stoffspielereien ist zu Ende, und heute sind alle Miniatur-Verliebten bei Karen zu Gast. Vielen Dank für den Themenvorschlag und das Zusammentragen, liebe Karen!

Ich habe heute ein paar kleine Werkeleien zum Zeigen und freue mich, dass zur Abwechslung KEIN Nadelbriefchen entstanden ist (lach). Stattdessen bin ich eher bildlich unterwegs und habe einige kleine Stücke vorbereitet, die einzeln gesehen interessant sind, zusammen genommen jedoch eine feine Serie ergeben.

Bei der einen Version handelt es sich um knallige kleine Stoffstücke, die in Richtung “Deconstruction” gehen.

Den Hintergrund des Stoffs habe ich mittels Vliesofix gestaltet. Dazu bemalt man das Vliesofix und bügelt das Stück nach dem Trocknen auf den Stoff. Es bleibt immer ein wenig eine Überraschung, was sich wie auf den Stoff überträgt, doch so viel kann ich bereits sagen: Je dichter und kompakter der Acryl-Farbauftrag ist, desto kompakter auch der Stoffhintergrund. Mit Tusche sieht das schon ganz anders aus….ach….herrliche Spielereien!

Auf die so kreierten verschiedenen Stoffstückchen habe ich Blumenbilder transferiert. Beim Papierwegrubbeln geht dabei zum Teil die Acrylfarbe wieder ab. Anfangs hat mich das geärgert, aber eigentlich finde ich, dass das auch den eigentlichen Charme ausmacht.

Die vier Stückchen habe ich zum Schluss auf einem schwarzen Hintergrund arrangiert, so knallen die kleinen Miniaturen richtig und ergeben ein feines Bild. Ach, zur Größe: Die Breite ist unterschiedich, doch die Länge ist jeweils 13 cm.

Die anderen kleinen Stückchen (7 x 7 cm) sind mittels Collagetechnik entstanden. Auf naturfarbenem Leinen tummeln sich kleine Papierstückchen, Tuscheschnipsel, bedruckte Seidenpapiere sowie Garnverzierungen.

Sie sind zurückhaltender im Farbton und können einzeln oder nebeneinander in Serie stehen.

Gerade mit dem abgesetzten orangegelben Garn gewinnen sie an Prägnanz. Ich kann sie mir auch gut als kleine Passepartoutbilder vorstellen oder in einer Passepartoutdoppelkarte.

Achtung: Werbeblock….! Pssssst: Im November 2020 werde ich einen Kurs bei Sabine Jeromin in Mannheim geben. Dabei wird es um Mixed Media im Kleinformat gehen – für Karten, Bilder, Kalender etc. Pssssst, Infos auch hier. Werbeblock Ende.

Nun freue ich mich auf viele weitere Miniaturen und bin gespannt, was sich die anderen haben einfallen lassen.


Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

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Die nächsten Termine
27.10.2019: „Handweben“ bei Schnitt für Schnitt
24.11.2019: (Thema noch nicht fix) bei Nähzimmerplaudereien
Winterpause

Stoffspielerei: Heimat

Heute darf ich bei den Stoffspielereien Gastgeberin sein und heiße euch hiermit herzlich willkommen. Schaut reit, stöbert, schnuppert und fühlt euch ganz heimelig. Dann um die liebe Heimat dreht sich unsere Stoffspielerei heute.

Fernab der Heimat halte ich mich derzeit auf, denn wir haben uns eine Woche kleine Auszeit gegönnt. Deshalb greife ich manche Beiträge auch zeitverzögert in der Erwähnung auf – verzeiht! Viel Heimatliches zum Schmökern und Bestaunen haben folgende Kreativistas zu bieten:

  • Tyche stellt sich Fragen zur Heimat und zeigt mit Nadelmalerei erstellte Weinblätter der ihr vertrauten Winzerregionen.
  • Ute ist ebenso auf der Suche nach der Bedeutung des Begriffs und der Verortung der Heimat und stellt auf Panels Bezugspunkte zu ihren Heimaten her.
  • Ines und ich teilen uns dieselbe Heimat; damit bin ich mit den von ihr gezeigten Blauhemden vertraut und bewundere ihre “Übersetzung” in ein Oberteil der Moderne.
  • Christiane verarbeitet vielschichtiges Grün mit der Chenille-Technik und begeistert mit strukturierten Landschaften, die entstehen.
  • Karin denkt an die Heimat, baut Schiffchen und lernt sich dabei neue Techniken an.
  • Martina zeigt den Transfer von Bild auf Stoff und gibt dem Sohn damit seine Heimaten mit auf den Weg.
  • Mond erarbeitet sich ein cooles Tatoo aus Stoff und erlebt Heimat ein Stück weit in der Ferne hautnah….
  • Gabis Heimat ist in ihr und die Initialen des Namens auf Kreuzstich begleiten sie nah oder fern der Heimat.
  • Julia beschäftigt sich ebenfalls mit der Bedeutung der Heimat für sie und schenkt dabei einer Häkeldecke eine ganz neue und eigene Heimat.
  • Margot übt sich in Konfetti-Technik und bringt – zumindest für mich – eine ganz faszinierende Neuheit ins Spiel – und zaubert eine tolle Heimatlandschaft ins Bild.
  • Ute bringt die Skyline ihrer Heimatstadt auf ein Shirt und trägt damit nicht nur dort, sondern auch an anderen Orten ein Stück Heimat bei sich.
  • K. von Stoffnotizen setzt eine feine Weißstickerei in Blau um und denkt dabei an die gestickten Tücher ihrer Großmutter.


Mir liegt das Thema Heimat sehr am Herzen, und irgendwie kann ich gar nicht oft genug darüber nachdenken. Heimat ist als Begriff ja völlig überladen, überkitscht, verklärt, verpönt, stilisiert, idealisiert und sonst was alles. Und doch finde ich, dass Heimat etwas ganz wunderbares ist. Doch, was genau ist es eigentlich?

Als Erklärungsversuch habe ich vor einiger Zeit dies gefunden:

heimat – noun. a place that you can call home; includes a sense of belongingness, acceptance, safety and connection to the homeland.



Und weil mir diese Definition so gut gefällt, habe ich sie auf ein Nadelbriefchen gebracht. Und weil mir das Thema Heimat so gut gefällt, habe ich eine kleine Heimat-Nadelbrief-Serie erarbeitet.

Mein erstes Nadelbriefchen kommt mit der Definition daher sowie mit einem Text innen, der nicht immer leserlich sein soll und manchmal Kopf steht – und damit für mich auch Heimat ist. Denn die ist auch nicht immer einfach einzuordnen, zu verstehen oder so direkt und gerade, wie man sich vielleicht wünscht (gell….ein bedeutungsschwangeres Nadelbriefchen….)




Bei genauerem Hinsehen erkennt man auch eine durch den Bildtransfer übertragene Figur auf dem ersten Heimat-Nadelbrief. Womöglich Schatten aus der Vergangenheit…?


Und wenn man das Nadelbriefchen mit dem groben Band schließt, dann wirken die starren Linien manchmal wie Gitterstäbe. Ach. Die “Künschtlerin” könnte noch ewig was “sehen” und “Bedeutung” in das Werk legen…

Von dieser allgemeinen Betrachtung zum Thema Heimat bin ich zu meiner persönlichen Heimat gekommen. Und das ist nicht Heidelberg, wo ich jetzt lebe und wo mein Zuhause ist, sondern Ulm. Dort bin ich geboren und aufgewachsen. Also musste ich natürlich auch dieser tatsächlich sehr schönen Stadt ein Heimat-Denkmal setzen.

Außen zeigt sich das Wahrzeichen Nummer 1 von Ulm: das Münster. Es ist übrigens (noch) der höchste Kirchturm der Welt. Erst, wenn eines Tages die Gaudi-Kirche in Barcelona fertiggestellt sein sollte, würde diese das Ulmer Münster überragen. Doch bis dahin ist der Superlativ unser.

Das Münster ist in Wahrhaft nicht so “ruiniert”, wie mein Bildtransfer vermuten lässt. Auch überlagern sich natürlich Turm und Kirchenbau nicht. Das ist alles künstlerische Freiheit – weil ich es spannender fand. Für Echtaufnahmen des Münsters begebt euch am Besten vor Ort und Stelle oder schaut euch Fotos im Internet an.

Das Wahrzeichen Nummer 2 der Stadt Ulm darf aber auch nicht fehlen, und das ist der Ulmer Spatz. Also gibt es im Inneren des Nadelbriefchens den Spatz, transferiert und genähmalt mit klassischem Strohhalm im Schnabel.

Und die Nummer 3 der Ulmer Heimat ist gewiss der Zungenbrecher, der mit ins Nadelbriefchen durfte. Und da das Stadtwappen schwarz-weiß ist, hält sich die Farbigkeit auf diesem Nadelbrief zurück.

Mein drittes Heimat-Nadelbriefchen ist eher mit einem Augenzwinkern zu sehen. Denn bei meiner Brainstorming-Session rund um Heimat und was für mich deutsch ist, bin ich unweigerlich auf Klassiker wie Kuckucksuhren, Lederhosen, Wiesn und Wasn, Sauerkraut und Wurst, Backwaren sowie der Schwarzwälder Kirschtorte gekommen. Von der Kirschtorte zum Bollenhut war es nicht mehr weit, deshalb habe ich dem Schwarzwald Tribut gezollt – obwohl er nicht zu meiner persönlichen Heimat gehört.

Und dann wollte ich mit dem Gartenzwerg als viertem Heimat-Nadelbrief weitermachen. Dies ging aber eindeutig schief…. oder auch nicht… denn, was aus dem Gartenzwerg-Nadelbrief geworden ist, seht ihr übernächste Woche beim großen nahtlust Nadelbrief-Jahr 2019 (what else…?).

Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

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Die nächsten Termine
30.06.2019: „Afrika“ bei made with Blümchen
Sommerpause
29.09.2019: „Miniatur“ bei Feuerwerk bei Kaze
27.10.2019: „Handweben“ bei Schnitt für Schnitt
24.11.2019: (Thema noch nicht fix) bei Nähzimmerplaudereien
Winterpause

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findest du bei „Siebensachen zum Selbermachen“.

Stoffspielerei: Geometrie

Der letzte Sonntag im März, und das bedeutet, dass es Zeit für die Stoffspielerei ist. Heute gastiert sie bei Karen, und ich sage Danke für diese feine Gastgeberschaft! Besonderen Dank gebührt auch Gabi, die rund um Termine und Themen die Organisation übernommen hat.

Geometrie lautet das Thema im März, und da fällt mir ganz spontan und albtraumartig die Schulbank ein. Der gesamte Bereich der Mathematik war nicht meins, obwohl ich sogar mal zwei Jahre in einer Mathe-AG war. Das war allerdings in der fünften und sechsten Klasse und damit bevor Mathematik für mich zu einem Mysterium wurde. Integral- und Wurzelrechnung, Inhaltsberechnung irgendwelcher Körper…. äh… nein. Nichts für mich.

In Bezug auf die Stoffspielerei holt mich das Thema nun wieder ein und ist direkt positiver besetzt. Ich habe mich an … (what else….?)…Nadelbriefchen gemacht. An zwei, um genau zu sein. Denn was mich damals schon in der Schule bei Geometrie gewurmt hat, holt mich heute wieder ein: den Anspruch an das exakte Arbeiten.

Und so präsentiere ich mit ein wenig krummen Geraden und flexiblen Ansätzen mein Nadelbriefchen aus Kreisen und Quadraten. Die Kreise sind appliziert und freihand benähmalt. Die Quadrate abgesteppt. Und unterm Strich ergibt sich für mich ein feines Muster, das meinen geometrischen Formen von früher gleicht: mackenreich und schief, dafür individuell (lach!).

Die Farbigkeit gefällt mir hierbei besonders gut. Eine feine Zusammenstellung diverser Stoffrestchen.

Innen einer der Außenstoffe mit zusätzlichen Filzformen – das greift das Thema Geometrie mit auf. Ebenso der Knopf, den ich im Vorrat entdeckt habe und der sowohl farblich als auch mit dem Plus zum großen Bereich der Mathematik gut passt.

Ein zweites Nadelbriefchen stellt noch freier das Thema Geometrie dar – mit allerlei Zahlen und Linien, die von der abgebildeten Illustration ausgehend über die Flächen weitergeführt werden.

Auch innen Linienwirrwarr und ein wenig Filz.

Mir gefallen beide Versionen sehr gut und beide repräsentieren auf ihre Weise für mich das Stoffspielerei-Thema diesen Monat.

Nun bin ich auf die vielen weiteren geometrischen Beispielen gespannt, die sich bei Karen zusammenfinden werden.

Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

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28.04.2019: “100 Jahre Bauhaus” bei Siebensachen zum Selbermachen
26.05.2019: “Heimat” bei Nahtlust
30.06.2019: “Afrika” bei made with Blümchen
Sommerpause
29.09.2019: „Miniatur” bei Feuerwerk bei Kaze
27.10.2019: “Handweben” bei Schnitt für Schnitt
24.11.2019: (Thema noch nicht fix) bei Nähzimmerplaudereien
Winterpause

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findest du bei „Siebensachen zum Selbermachen“.

Stoffspielerei: Farbverläufe

Unbezahlte Werbung* / Farbverläufe ist das Thema der heutigen Stoffspielerei, die bei Christiane zu Gast ist – vielen Dank fürs Sammeln, Christiane! Auch beim großen nahtlust Nadelbrief-Jahr 2019 (what else…?) wird in der übernächsten Woche Farbverlauf das Thema sein. Ich habe mich also bereits mal warm genäht (lach) – mein Beitrag zum Nadelbrief-Jahr gibt es dann natürlich erst in zwei Wochen zu sehen.

Für die Stoffspielerei habe ich aus meinem Fundus diverse selbstgefärbte Stoffstücke neu zusammengesetzt – idealerweise so, dass ein gewisser Farbverlauf ersichtlich wurde.

Das so erarbeitete Stoffstück habe ich für die Außen- und Innenseite des Nadelbriefs verteilt und dabei etwas “mogeln” müssen. Außen habe ich zwei Stoffstreifen gegeneinandergelegt, so dass es einmal im Verlauf hell-dunkel und einmal dunkel-hell wird.

Innen habe ich ein schmales Reststück des Farbverlaufs zwischen neutrales Grau gepackt.

Zusätzlich gibt es noch ein wenig Filz, der wie Faust aufs Auge passt in seinen Grünblautönen, wie ich finde. Oder?! Phänomenal! Die Filzstücke stammen übrigens aus zwei von ungefähr dreißig Restetütchen, die ich von der lieben Sarah von eigenstimmig geschenkt bekommen habe. (Den Podcast, den Sarah mit mir gemacht hat, könnt ihr übrigens hier nachhören.) Die Filzstückchen sind Reste von vielen, vielen Ersatzkeksen, die das eigenstimmig-Team erwerkelt hatte. Die Fitzelchen sind wahrhaft klein, doch immer wieder lassen sie sich hervorragend einsetzen – wie hier (und das sind bereits die größeren Stücke, kicher). Insofern auch an dieser Stelle nochmals von Herzen Danke, liebe Sarah, für so feine Upcycling-Möglichkeiten!

Nun aber zurück zum Farbverlauf: Mein Nadelbrief in verlaufenden Grünblautönen ist nicht der einzige Versuch gewesen, mit Farbverlauf zu spielen (aber der ergebnisreichste…).

Zusätzlich zum Nadelbrief habe ich probiert, wie sich *Derwent Inktense Blocks graduell auf Stoff abbilden lassen. Im trockenen Zustand sind sie bereits reizvoll (Foto 1 unten). Doch diese Blöcke (auch als Stifte erhältlich) entfalten ihre wahre Möglichkeiten für Stoff vor allem dann, wenn sie bzw. der Untergrund (Papier oder Stoff) nass gemacht worden sind (Foto 2 unten).

Die aufgemalten Streifen habe ich nass gesprüht und noch ein ganz klein wenig mit Pinsel verteilt. Und das Beste: So sind sie auch haltbar, auch auf Stoff!

Gar nicht gelungen ist leider mein Experiment mit *Dekaprint-Farben. Ich habe Gelb gewählt und versucht, über die Länge des Stoffs einen immer helleren Farbton zu erzeugen. Tja. Wie ihr seht: nüscht – oder so gut wie nüscht. Das hat irgendwie nicht geklappt. Dafür habe ich jetzt zwei große Stoffstücke sattes Gelb. Kann ich bestimmt auch irgendwann gebrauchen (kicher….).

Soviel zu meinen Farbverlauf-Spielereien. Nun schau ich bei Christiane vorbei und sehe nach den anderen Beispielen.

Die Stoffspielereien
Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.

Die nächsten Termine:
31.03.2019: „Geometrie“ bei Feuerwerk by Kaze

*Unbezahlte Werbung / Ich bekomme weder eine Vergütung für die Erstellung des hier gezeigten Projektes noch für die Veröffentlichung dieses Blogbeitrags. Ich kennzeichne diesen Blogbeitrag jedoch als Werbung, da er die Namensnennung sowie die Verlinkung der Webseiten von Anbietern und/oder Mit-Bloggerinnen und/oder die Bezeichnung von verwendeten Produkten beinhaltet. 

Stoffspielerei: Ich war einmal…

Auch dieses Jahr gibt es die monatlichen Stoffspielereien, und gerne mag ich versuchen, so oft wie möglich dabei zu sein. In diesem Monat sammelt Ute alle Beiträge (danke dafür, liebe Ute!) – klickt also am Besten gleich mal zu ihr rüber.

Das Thema im Januar lautet “Ich war einmal….” (beim Schreiben stelle ich fest, dass das Thema nahezu perfekt die vier Märchenwochen bei meiner Nadelbrief-Aktion einläutet…), und ich könnte für meine Stoffspielerei ergänzen “Ich war einmal…ein Männerhemd und ein BH”- und beides trifft sich in Teilen in einem….Nadelbriefchen (what else…?)!

Ich weiß, ich weiß….nicht schon wieder ein Nadelbriefchen! Ehrlich gesagt hatte ich es auch gar nicht vor, aber mein Denken ist derzeit so eingeschränkt (lach), dass mir kaum was anderes einfällt.

Aus dem ehemaligen Hemd meines Mannes habe ich zwei Stoffstücke geschnitten, wobei ich das eine Stück aus der Partie der Knopfleiste geschnitten habe und damit automatisch einen bereits angenähten Verschlussknopf hatte.

Aus der Gegenseite der Knopfleiste habe ich ebenfalls ein Stück Stoff geschnitten, so dass ich das Knopfloch passend zum Knopf und damit die Lasche passend zum Verschluss hatte. Perfekt eigentlich. Ein i-Tüpfelchen fehlte mir jedoch, und so durfte die Spitzenborte eines ausrangierten BHs Zier werden.

Das Nadelbriefchen ist ansonsten absolut schlicht. Innen hebt sich das Rot einer Wollfilzprobe farblich ab. Dieses Stückchen stammte aus einer Mustersammlung für Möbelstoffe und ist damit ebenfalls ein “Ich war einmal…”-Beitrag.

Im Gegensatz zu den anderen Nadelbriefen, die ich gerade erarbeite, trägt dieses Stück eindeutig das Prädikat “praxistauglich”.

Nun husche ich schnell zu Ute und schaue mir an, welche Ausgangsmaterialien die anderen Stoffspielenden für ihre “…und sie lebten glücklich und zufrieden…”-Arbeiten verwendet haben.

Die Stoffspielereien
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Stoffspielerei: Sterne

Sterne sind meine absoluten Lieblingsmotive im Winter. Wer hier schon länger mitliest, weiß das – weshalb ich mich auch sehr gefreut habe, als Ines für die Stoffspielerei im November Sterne vorgeschlagen hatte. Sterne aus Stoff gab es allerdings bislang seltener bei mir; meist hatte ich sie aus Papier gefaltet und geklebt. Aber hey… Stoff, Papier, Sterne…?! Das klingt eigentlich nahezu perfekt für mich, oder?

Zudem wollte ich für die Kreativistas und Rahmenbefüllerinnen ein kleines Dankeschön auf den Weg bringen, und zu dieser Jahreszeit boten sich Sterne dafür förmlich an. Et voilà: Stoffspielerei meets Dankeschön.

So habe ich also Sterne aus Stoff mit diversen Fitzelchen Papier bestückt und bestichelt. Keine überraschend neue Technik, sondern eher mein derzeitiger Liebling (zusammen mit der Nähmalerei, die hier allerdings zu kurz kam….geht ja nicht alles, gell…).

Die Sterne sind jeder für sich recht schnell gemacht: Man nehme zwei Sterne für Vorder- und Rückseite, beklebe diese (ich nutze Gel Medium) mit ein paar Stückchen Papier in zueinander passenden oder miteinander kontrastierenden Farben, lasse dies gut trocknen und füge als verbindendes Element und zur Zier einige Stiche mit Stickgarn hinzu. Beide Sterne links auf links gelegt und knappkantig abgesteppt, Faden durch, aufgehangen.

Vorteil Nr. 1: Auch die kleinsten aufbewahrten Stückchen Papier kommen hier zum Einsatz!
Vorteil Nr. 2: Wer mag, kann den Sternen passend zur eigenen weihnachtlichen Deko das nötige Farbschema verpassen. Bei einem neutralen Untergrund wie den Leinenstoffen kein Problem.
Vorteil Nr. 3: Gerade das unversäuberte Links-auf-Links-Nähen finde ich bei dieser Art Sterne toll – und es geht ratzfatz.

Zugegeben: Ich dachte vor meinem Aufruf für “Please fill in the Tapete” vor zweieinhalb Wochen, es würden sich vermutlich nur ein paar Kreative zu Wort melden und ein Mini-Viereck meiner Tapete befüllen wollen. Weshalb ich anfangs acht Sterne gewerkelt habe. Am Ende waren es mehr als 25 Meldungen (ihr seid spitze!) und demnach mehr als 25 Sterne bzw. mehr als 50 Sternenhälften! Das hat dann doch etwas gedauert, aber auch riesig Spaß gemacht.

Ich kam in einen richtigen Klebe-, Stick- und Nähflow und habe dabei Musik gehört, mit Jule bei unserem gemeinsamen Werkeltag gequatscht und die ein oder andere Folge über Streaming-Dienste geschaut. Es war also ein höchst vergnügliches Werkeln und die Erschaffung meines ganz eigenen Sternenregens auf Zeit.

Nun sind die Sterne mitsamt Begleitkarten bei ihren Empfängerinnen angekommen (hoffentlich…falls nicht, bitte melden!), und ich denke gerade über eine zweite Fuhre für meine eigene Winterweihnachtsdeko nach.

Doch bevor ich meinen nächsten kreativen Sternenflow auslöse, werde ich bei Ines und den anderen Stoffspielerinnen schauen, was sie tolles mit Stoff und ggf. anderen Materialien gemacht haben. Vielleicht lacht mich ja noch die ein oder andere Idee für Weihnachten an…?!

Danke, liebe Ines, für dieses schöne Thema und fürs Sammeln der Beiträge! Die Stoffspielereien machen eine kleine Winterpause. 2019 geht es mit diesen Themen und Terminen weiter:

27.01.2019: “ich war einmal…” (upcycling Projekt) bei Textile Werke
24.02.2019: „Farbverläufe“ bei Schnitt für Schnitt
31.03.2019: „Geometrie“ bei Feuerwerk by Kaze

Die Stoffspielereien
Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.

Stoffspielerei: Streifen

Die Stoffspielerei ist diesen Monat zu Gast bei Ute, und ich danke Ute herzlich für dieses feine und zugleich schwierige Thema “Streifen”. Einfach ist das Thema, denn Streifen mag ich sehr, und sie sind für mich eine Art Dauerbrenner. Streifen gehen immer! Schwierig werden Streifen aber genau deshalb: wenn “frau” nämlich versucht, Streifen auf andere Art und Weise auf Stoff zu bringen.

Dass mich das Thema im September mehrfach begleitet und geprägt hat, seht ihr zum einen an meinem rot-grauen Nadelbriefchen, auf dem ich Streifen mit Tusche gemalt und mit Garn gestickt habe. Oder in meinem The Book of Bold Colors – Reds, in dem auch Streifen vorkommen und manche Seiten fast schon dominieren.

Doch meine eigentliche “Streifenarbeit” ist an einem wunderbaren Tag bei Martina entstanden. Mit ihr hatte ich mich nämlich vor ein paar Wochen zum gemeinsamen Plausch und zur Werkelei getroffen, und Indigo stand auf unserer Wunschliste. Gesagt und mit ein paar Hindernissen getan (so waren die ursprünglich angedachten Kristalle nicht mehr farbkräftig genug, so dass wir auf übliche Stofffarbe umschwenken mussten). Wir haben Stoffe abgebunden, abgeklemmt und abgetrennt und in einen großen Topf voll herrlicher Blaufarbe getan. Hier unten seht ihr mein Sammelsurium an Stoffstückchen, die alle prachtvoll auf einer absolut dekorativen alten Holztür von Martina liegen:

Nach der Färbung kommt ja bekanntlich das Beste: das Auspacken! Was für eine schöne Überraschung solch’ abgebundene Päckchen Stoff doch sind. Da gibt es so einiges an Klammerspuren und Farbintensitäten zu beobachten.

Manche Linien zeichnen sich ganz wunderbar ab, andere sind erst auf den zweiten Blick erkennbar – und manches war mit Absicht als “Rundungsstreifen” gedacht:

Insgesamt waren das wunderbare Streifenanfänge! Denn eigentlich hatte ich mit diesen Streifen Großes vor. Ich wollte sie besticken und mit weiteren Streifen versehen und habe ein paar wenige Stöffchen davon sehr optimistisch in meinen Andalusien-Urlaub mitgenommen. Aber, was soll ich sagen?! Hier (und ja: Noch bin ich im Urlaub und sitze um kurz nach ein Uhr früh auf dem Balkon in kurzen Sachen; zwei von drei Wochen sind um, aber sieben Tage haben wir noch; es ist herrlich mit 30-38 Grad und Sonne satt; wer mehr sehen mag, bitte hier entlang) laufen die Uhren doch anders. Wir gehen später aus dem Haus, später ins Bett, und dazwischen ist Anschauen, Bestaunen, Relaxen angesagt. Kurzum: Ein paar wenige Stiche habe ich hinbekommen, aber ich bin weit davon entfernt, euch ein besticktes Stück Streifenstoff bieten zu können. So ist es! (Dafür warten die nächsten zwei Papierliebe-Montage vorbereitet auf euch…ich kann eben auch nicht alles…)

Also zeige ich noch ein paar Aufnahmen der abgebundenen, blaugefärbten, aber unbestickten Stoffe. Sie sind in sich ein Traum geworden, und wie ihr bei Martina sehen könnt, hat sie sich aus ihrem blau gefärbten Stoff ein tolles Kleid genäht – und bestickt! Klasse!

Übrigens habe ich bei meinem Besuch auch Martinas feine Ledernähmaschine nutzen dürfen, so dass ich immerhin einen weiteren kleinen Streifen-Beitrag zur Stoffspielerei leisten kann. Aus einem Stück Zeltstoff und aus Lederresten entstand bei Martina die Basis für ein kleines Täschchen!

So eine Ledernähmaschine ist etwas wirklich Feines, und sie gleitet durch die Lagen wie Messer durch Sahne – beneidenswert!

Zuhause in Heidelberg habe ich das Täschchen noch rechtzeitig vor dem Urlaub fertiggestellt, so dass es uns nach Spanien begleiten konnte.

Es leistet uns gute Dienste und beherbergt unsere Zeichenstifte – die Holzmalstifte meines Sohnes sowie meine eigenen (aber auch zum Zeichnen komme ich zu wenig… hach, immer dieser Urlaubsstress mit Sehenswürdigkeiten, Tapas, Gesprächen und Meer….lach).

Wenn ich Sonntag aufwache (vermutlich spät….und das für mich Frühaufsteherin!) oder vom Ausflug zurück bin (ebenfalls spät…aber alles braucht seine Relation), freue ich mich auf weitere Streifenspielereien bei Ute – und werde mich vor allem dem widmen, was ich derzeit am besten kann: Urlaub machen!