Eine ganze Puppenstube in eine Streichholzschachtel zu packen, wäre gewiss mit Liebe zur Detailarbeit und dem Vorhandensein von viel Geduld möglich, war mir jedoch für mein Jahresprojekt a-Streichholzschachtel-a-Week zu herausfordernd (anders gesagt: no way!). Also durfte ein Bild mit Text aus einem alten Kinderliederbuch darin Platz finden und die ganze Welt der schönen Puppenstuberei vertreten.
Zugleich bitte ich um Entschuldigung für diesen politisch völlig inkorrekten Text, den ich mit in die Schachtel geklebt habe. Ich weiß um die Sensibilität von Wörtern und Sprache und möchte definitiv niemanden damit verletzen. Dennoch habe ich mich entschieden, ihn einzukleben und damit die Zeit mit abzubilden, in der dieser Text entstanden ist. Letztlich könnte man zum Thema Puppenstube einen eigenen politisierenden Blogpost schreiben und dabei über vermeintlich heile Welten, Abgrenzung von Schwarz und Weiß, Spalt zwischen Einkommensklassen und Gesellschaftsschichten und ich weiß nicht was alles berichten.
Ich belasse es jedoch beim Zeigen einer einfach erwerkelten Schachtel.
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Hallo Guten Morgen:)
Mir war es auch zu aufwendig eine Puppenstube in einer Streichholzschachtel zu integrieren. Deshalb war ich sehr
gespannt, wie du diese Sache bewältigst;0) Und ich muss sagen….. auch wieder toll gelöst<3 Herzlichst Kirsten
Wirklich toll gelöst-diese Herausforderung. Sehr spannend, wie sich auch Kinderliteratur im Spiegel der Zeit ändert, oder!? Ich finde das völlig i.O., solange man entsprechend einordnet mit den Kindern. Darum sollten für mich auch keine Änderungen in alten Büchern vorgenommen wetden-weder bei Pippi Langstrumpf, novj beim Struwelpeter… Viele liebe Grüße maika
Sehr schön! Puppenstube wäre ja eigentlich genau mein Thema. Aber ich bin schon wieder ganz von den Schachteln angekommen.
Deine Schachtel finde ich sehr schön umgesetzt auch mit dem Text. Das das Weltbild dieser Zeit war halt so. Es schadet gar nichts sich das immer mal wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Liebe Grüße und schönes Wochenende
Jennifer
Also bei mir triffst Du da keinen Nerv, (mit dem Neger). Statt dessen finde ich die Puppenschachtel ganz entzückend. Übrigens sieht das äußere der Schachtel für mich so aus, als wenn lauter kleine Lichtpuntke drum herum sind, durch das Papier, dass Du verwendet hast.
LG Mareike
Oh wie zauberhaft deine Puppenstube geworden ist. Der Text passt zu der Zeit vom Bild. Politisch unkorrekt ist er mit der Wertung von heute, damals hat sich niemand etwas dabei gedacht. Das hieß eben so. Dein Text kann doch heute, wo Nationalisten Ängste und Abgrenzung schüren, daran erinnern, dass wir das alles schon mal hatten und es über alle nur Leid gebracht hat.
Liebe grüße
Andrea
Also eine Streichholzschachtel ist wohl wirklich etwas klein für eine ganze Puppenstube, Susanne. Aber ich habe mal mit meiner Oma eine Puppenstube in einer alten Zigarrenkiste meines Opas gebastelt. Dafür haben wir ein ganzes Wochenende gebraucht. Und ich muss sagen, sie war schöner als alle Puppenhäuser dieser Welt ;)) Deine Schachtel ist zauberhaft. Und weißt Du welches Lied aus Kindertagen mir gerade völligst unpolitisch über die Lippen kommt? “Wer kommt denn da, wer kommt denn da? Ein Negerkönig aus Afrika und hinterdrein und hinterdrein da kommen viele kleine Negerlein..”. Liebste Grüße und ein feines Wochenende, Nicole
Die Streichholz-Puppenstube ist wirklich fein und ein guter Denkanstoß. Klar, die Wortwahl ist heute politisch nicht korrekt, aber zu dem Bild im zeitlichen Kontext passt sie.
Mein Bilderbuch in der Kindheit hieß auch noch “zehn kleine Negerlein” und hat aus mir keinen Rassisten gemacht. (Trotzdem würde ich den Begriff heute nicht mehr verwenden,,,.) .
Liebe Grüße
Andrea
da hast du wohl recht, dass man allein an puppenstuben schon den gesellschaftlichen kontext erkennen kann. ich war mal in einem puppenstubenmuseum (wo war das nur??) und da gab es wirklich alles! von feinsten möbeln bis hin zu selbstgebauten schränkchen und selbts gemalten tapeten.
insofern zeigt deine niedliche puppenstubenschachtel einen teil der früheren realität.
liebe grüße
mano
schönes bild hast du gefunden für deine “miniatur” puppenstube * wie ein kleines Theater !
lieber gruss
Liebe Susanne,
Ich schreibe erst jetzt weil ich diese Schachtel und den Blogbeitrag dazu erst in der gesamtschau bewusst wahrgenommen habe.
Und ich muss sagen, mir bereitet das hier etwas bauchweh. Es wäre doch gar kein Problem gewesen, dass N-Wort in der schachtel auszustreichen… allen betrachter_innen wäre klar gewesen was nach dem N folgt, welcher Reim selbstverständlich Teil von Realitäten war. Die sich eben für einige schmerzhafter als für andere darstellte.
ich empfinde es als höchst problematisch auf deinem Blog diese Schachtel zu sehen und zu lesen dass du dir der Sensibilität des Wortes bewusst bist, aber es dennoch verwendest um Geschichte abzubilden…und dann runterzuscrollen und in den Kommentaren zu lesen, wie -ich unterstelle mal – weisse Menschen hier fröhlich weiter das N-Wort benutzen und beteuern dass es kein Problem ist, es im zeitlichen Kontext gesehen, zur erinnerung an und als Warnung vor üblen ehemaligen zeiten(?!?), innerhalb kultureller bedeutender vermächtnisse, wie Kinder Literatur eben doch zu verwenden…
Aber es ist NICHT OK! Das N-Wort ist rassistisch und für viele Menschen sehr schmerzhaft! Und es ist immer politisch sich dafür oder dagegen zu entscheiden, es auszuschreiben.
Ich hoffe das war ein guter Denkanstoss.
Liebe grüße
Lisa
Liebe Lisa, ich danke dir für deine Worte und deinen Denkanstoß. LG. Susanne