Mark Making mit Reis

Mark Making lautet das Mustermittwochsthema diesen Monat. Da hat sich Michaela etwas ganz Feines einfallen lassen – und etwas Schwieriges zugleich, denn Mark Making umfasst unterschiedliche Linien, Punkte, Markierungen, Muster und Texturen, die wir in einem Kunstwerk schaffen. Es kann dabei sehr offen und frei sein, aber auch kontrolliert und exakt. Und es geht jedes Material auf jeder Oberfläche: Farbe auf Leinwand, Tusche auf Papier, Kratzer auf Pflaster, Tatoos auf Haut etc. pp. So beschreibt es das Tate. Ziemlich offen also.

Ich nehme mir diesen Monat deshalb ungewöhnliche “Zeichengegenstände” zur Hand und werde damit experimentieren. Auf euch warten Reis, Schaschlikspieße, ein zerschnittener Schwamm und eine Spülbürste. Aber eines nach dem anderen… Beginnen werde ich heute mit Reis und euch die feinen Spuren zeigen, die Reisabdrücke auf Papier (oder Stoff?) hinterlassen kann.

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Den Reis habe ich auf einen Träger mittels doppelseitigem Klebeband geklebt (Foto ganz oben). Das hält recht gut, muss ich sagen und gibt, je nach “hingestreutem” Reismuster tolle Abdrucke und Möglichkeiten. Im Foto oben habe ich den Reisstempel zunächst einfach über das Papier verteilt, um dann in der Mitte den Stempel mehrfach abzudrucken. Ich könnte es “den Ameisenhaufen” nennen.

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Aus der Nähe betrachtet sieht man, wie sich die Spuren ganz leicht auf das Papier abdrucken. Ich finde, das kann ein toller Stempel sein, um ganz am Schluss nochmals über Untergründe zu gehen und ein letztes i-Tüpfelchen zu setzen.

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Hier im Foto oben seht ihr, wie ich den Reisstempel benutzt habe: 1x gedruckt (oben links), 2x gestempelt (oben rechts), 2x gestempelt aus der Nähe (unten links), und in der Mitte mehrfach konzentriert (unten rechts).

Das hat viel Spaß gemacht, und ich bin sicher, dass ich den Stempel immer wieder nutzen werde. Ich mag diese Spuren sehr.

Und nächste Woche zeige ich euch, wie sich ein Schaschlikspießstempel abbildet – ganz anders und auch ganz toll, wie ich finde. Aber wie ich schon sagte: Alles der Reihe nach…

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frau nahtlust

17 Kommentare

  1. Das ist absolut perfekt. Ich habe gerade mit Siebdruck Reis auf Stoff nachgestellt. Auf diese Idee mit dem Reisstempel wäre ich aber nie gekommen. Und dabei ist sie so natürlich. Gefällt mir richtig gut.

    LG Mareike

  2. Wie großartig, genau sowas habe ich mir vorgestellt, aber auf Reis wäre ich auch nicht gekommen! Die zufälligen Strukturen sind einmalig, und die Reiskörner halten fest? Du hast schon vorgearbeitet für den ganzen Monat? Sehr vorbildlich! Ich danke fürs Mustern und schicke herzliche Mittwochsgrüße
    Michaela

  3. Wow, du hast schon Mark making für den ganzen Monat? Das Muster sieht toll aus!!! Ich selber bringe es allerdings nicht fertig mit Lebensmitteln zu arbeiten, aber es gibt sicher ähnliche, andere Möglichkeiten. Die mit deinem Druckstock “gebannte” Zufälligkeit wirkt jedenfalls großartig, sogar in der Farbe würde ich es diesmal nehmen, passte es doch ausgezeichnet auf einen weißen leichten Baumwoll-Loop zu einer ganz bestimmten Bluse ;-). Liebe Grüße Ghislana

    • Hallo Ghislana, hallo Michaela, ja – dieses Mal habe ich mir tatsächlich mal auf einmal etwas Zeit genommen und verschiedene Dinge ausprobiert. Da ich diesen Monat mit meiner Zeit haushalten muss, ging das so fast einfacher. Das macht wirklich riesig Spaß, dieses mark making und dieses “bewusste” unbewusste Probieren… LG. Susanne

  4. Das sieht ja echt toll aus! Mich erinnert das Druckbild sehr an einen Blick durch ein extrem starkes Mikroskop, auf Blutbestandteile oder Backterien oder ähnliches.
    LG Jennifer

  5. Das ist ja eine ganz tolle Idee! Ich musste an Tierspuren denken (und auch Blutspuren…..), jedenfalls sind super Muster entstanden!
    Liebe Grüße schickt
    Christine

  6. Lebendige Blätter mit vielen Spuren – Spuren, die sich begegnen, kreuzen und die miteinander gehen.
    Die Verwendung von Reiskörnen ist sehr interessant !!
    Schönen Gruß,
    Luis

  7. Sehr fein sieht das aus und diese Spuren kann ich mir überall vorstellen verarbeitet. Wäre auch ein genialer Stoffdruck.
    Und du hast ja schon echt einen Plan für den ganzen Monat. ich freue mich drauf!
    Viele Grüße, Karen

  8. Oh toll. Das ist ja eine großartige Idee. Tolle Muster! Und beim Lesen musste ich irgendwie an die früheren Jahrmarktstände ” ich schreibe deinen Namen auf ein Reiskorn” denken. Die gibt es gar nicht mehr, oder!? Toll, wie vielseitig Reis sein kann. LG maika

  9. Deine Idee gefällt mir sehr! Und die Umsetzung ebenso. Das erste Bild erinnert mich an alte Landkarten wo Berge mit einem umgedrehten V dargestellt werden und Anhöhen mit einer schrägen Linie.

  10. Beim ersten Anblick habe ich an magnetische Teilchen gedacht, die mittig besonders stark angezogen werden. Beim Durchlesen der Kommentare finde ich auch, dass es dem Blick durch das Mikroskop sehr nahe kommt. Tolle Idee mit den Reiskörnern zu arbeiten. Ich finde das neue Musterthema absolut spannend und bewundere dich, dass du für diesen Monat schon alle Muster probiert/vorbereitet hast. Bei mir geht es meistens eher “auf den letzten Drücker” und dann bin meist eher sehr sehr spät mit meinem Beitrag oder erst am nächsten Tag fertig. Vielleicht muss/sollte ich meine Arbeitsweise auch mal ändern. Bin gespannt, was auf uns so wartet. Liebe Grüße und ganz herzlichen Dank für deine lieben Kommentare sendet Kain

  11. Wieso nur finde ich diese zarte pink reiserne Spurenfindung so poetisch? Ich weiss es nicht. Aber is so. Poetisch. Wie Vogelschwärme, die sich ständig am Himmel verändern. Diese Deine Spuren zaubern mir ein Lächeln. Späte Abendgrüße. Ich sollte ins Bett, aber der Kuchen ist noch nicht durch… Eva

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