Mustermittwoch: Tee- und kaffeegefärbt

Tee lautet das neue Thema bei Michaelas Mustermittwoch, und nach zwei Monaten Pause im Juli und August bin ich heute wieder dabei – allerdings mehr mit einem sich natürlichen ergebenden Stoffmuster denn einem wirklichen Muster. Michaela selbst gab mir in ihrer Ankündigung vergangener Woche den Anstoß, mal wieder Stoffe mit Tee zu färben.

Teefärben mit Stoff (oder Papier) ist nichts Neues und bedarf vermutlich wenig Erklärungen. Man nehme Teebeutel, hänge sie in einen Behälter Heißwasser, lasse es lange ziehen und gebe Stoff hinein. Immer wieder mit einem Kochlöffel umrühren, fertig. Viel Weisheit ist da nicht dabei.

Noch ein, zwei Tipps: Schwarzer Tee gibt ein schönes Braun, grüner Tee wirkt mir dagegen zu blass und mitunter fast schon “schmuddelig”. Früchtetee mit roten Trockenfrüchten rötet sehr schön. Das kann einen spannenden Effekt ergeben. Es muss kein teurer Tee sein, einfache Papierbeutel genügen – und diese nach Gebrauch bloß nicht wegschmeißen, sondern trocknen und leeren oder nur trocknen und bekleben (ihr ahnt schon: Meine Färbeaktion resultiert in Folgebeiträge in diesem Monat… kicher). Auch “punktuell” kann man Stoffe und Papier mit Tee färben. Ghislana zeigt hierzu tolle Beispiele.

ABER…Teefärbungen allein machen mich selten glücklich. Klar ist es toll, braungefärbte Stoffe für gewisse Vintageeffekte oder spezielle Arbeiten zu haben. Richtig cool sehen Stoffe in meinen Augen aber aus, wenn Kaffee dazukommt. Tee oder Kaffee ist also keine Alternative, sondern ein Und.

Ihr benötigt daher für die Färbungen wie hier gezeigt nicht nur Teebeutel, sondern auch löslichen Kaffee. Färbt zuerst eure Stoffe mit Tee wie oben beschrieben. Auf die noch feuchten Stoffe streut ihr im Anschluss löslichen Kaffee. Damit dieser sich gut auflöst, bespritzt ihr den Kaffee mit kaltem Wasser aus einer Sprühflasche. Einwirken lassen und sich an herrlichen “Flecken” sowie an zweierlei Brauntönen erfreuen – und am herrlichen Kaffeeduft, mit dem sich der Werkelraum nach und nach füllt!

Natürlich könnt ihr auch Papier mit Tee färben und mit löslichem Kaffee “beflecken”. Sieht ebenfalls sehr stark aus! Ich hoffe, dass mein Kaffee(zu)satz im Teemonat Ok war. Meine neuen Stoffe lagern nun bei mir für dieses oder jenes Projekt der Zukunft. Und mitunter schnupper ich hin und wieder daran…

Verlinkung: [button blank=”true” size=”medium” url=”https://muellerinart.blogspot.com/2018/09/septeeber-muster-mittwoch-289.html” text=”Mustermittwoch im September”]

frau nahtlust

10 Kommentare

  1. fabelhaft!!ich seh schon diverse kaffeetee-nadelbriefe vor mir oder duftbüchlein mit verdrahtung. ich bin sicher, du wirst noch tolle sachen damit anstellen!
    liebe grüße von mano

  2. Ich rieche fast den Kaffee durch den Bildschirm, sehr schön, gerade in der Kombi. Leider habe ich keinen löslichen Kaffee im Haus, sonst hätte ich schon angefangen.
    Freu mich auf die Fortsetzungsgeschichte der Teekaffeestoffe.
    Musterdank und Mittwochsgrüße
    Michaela

  3. So werden also absichtliche Kaffeeflecken produziert. Über meine unabsichtlichen Kaffeeflecken bin ich meistens nicht so amused. 🙂 Die Idee mit Teebeuteln zu färben springt mich geradezu an. Deine Ergebnisse finde ich sehr spannend und ich werde demnächst ganz viel Tee kochen.
    LG Mirella

  4. Die Zusatzfärbung mit löslichem Kaffee – einfach eine gute Nahtlust-Idee!
    Gerade habe ich bei Siebensachen über Rostfärbung mit Teebeuteln gelesen und hier geht es es bei Dir mit Teefärbungen weiter – sollte ich doch auch mal probieren.
    Liebe Grüße
    Ines

  5. Oh, das habe ich mit großem Interesse gelesen, da ich mich im Moment ebenfalls auf diesem Gebiet betätige. Also, genau genommen, bin ich im “Färbewahn” und die benutzten Teebeutel werden bei mir ebenfalls aufgehoben. Vor ein paar Tagen habe ich etwas darüber geschrieben. Wenn du auch in dieser Richtung arbeitest, können wir uns demnächst austauschen.
    LG
    Siebensachen

  6. Herrlich, was da so zusammenkommen wird diesen Monat… Irgendwo muss ich noch Teebeutel von losem Tee haben, die ich geleert und getrocknet hatte, heute benutze ich sie gar nicht mehr, sondern gieße den Tee in der Kanne auf und dann durch ein Sieb ab nach dem Ziehen… Mal sehen, ob ich die Teebeutel wiederfinde ;-). Neugierig auf deine Folgeposts ziehe ich erst mal wieder davon, mit herzlichen Grüßen – Ghislana

  7. Was für eine interessante Färbung, liebe Susanne. Das Kaffee “Flecken” macht, kenne ich nur allzu gut. Wie oft habe ich schon geflucht, wenn im Büro eine Tasse umgekippt ist.. hihi!! Allerdings sahen die Ergebnisse nicht annähernd zu künstlerisch und gewollt aus wie Deine. Ganz liebe Grüße, Nicole

  8. Ja, Kaffee färbt prima und vor allem dauerhaft! Das durfte ich erfahren, als ich einmal eine Tasse mit Dreifach-Espresso versehentlich umgestoßen habe und der Kaffee an einer weiß gestrichenen Wand nach unten lief. Die Verfärbung habe ich nie mehr wegbekommen. Da sind Rotweinflecken nix dagegen! 🙂
    Deine Ergebnisse haben einen schönen Vintage-Effekt – und ich bin gespannt auf die Folgeprojekte mit den Teebeuteln …
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht Dir
    Sabine

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