Als Michaela, Tabea und Kristina zur FrühlingsMailArt mit dem Thema besiebdruckter Stoff riefen, habe ich mich auf die Herausforderung sehr gefreut. Denn mit Sieben hatte ich zuvor bereits Porzellan beim Keramikofen in Heidelberg bedruckt und auch Stoffdruck bei Sabine in Mannheim probiert und war von beidem sehr angetan. Aber ein eigenes Muster entwerfen und mittels Sieb auf Stoff bringen, ist halt doch was anderes. Und dass eine Kopfvorstellung anders ist als die verstofflichte Umsetzung, konnte ich nun auch erfahren.
Was ist also gelungen und was nicht so sehr?
- Von Anfang an wollte ich einen weißen und ganz leicht gröberen Stoff mit Türkis- und Blautönen bedrucken. Check.
- Als Motiv wollte ich die Riesen der Meere nehmen, aber in einer eher kindlich-illustrierten Art. Check.
- Das Sieb wollte ich fertig kaufen, um es möglichst vielseitig im Nachgang für Stoff oder Papier einsetzen zu können. Check.
- Als Unterlage habe ich mir im Bauhaus ein Stück Spanholz zuschneiden lassen und dieses mit Vlies und alten Leintuchresten bespannt. Check.
So weit. So gut.
- Das Wal-Motiv habe ich auf Freezer Paper aufgemalt, mit Schere und Cutter ausgeschnitten, die anvisierte Wasserfontäne mittels Locher eingestanzt und das Papier dann zwecks Haftung kurz auf das Sieb gebügelt. Im Nachgang ist mir aufgefallen, dass die typische Wal-Wasserfontäne ja nicht viele Blubberblasen unten und wenige oben hat, sondern genau anders herum. Argh.
- Trotz sorgfältigen Arbeitens konnte ich ein paar kleinere Schmierstellen auf dem weißen Stoff nicht verhindern und frage mich immer noch, wie sie dort hingelangen konnten. Argh.
- Trotz guten Verstreichens der Farbe sind nicht alle Wale „ausgefüllt“, ein paar Riesen der Meere kommen etwas verblasst daher. Argh.
Rückblickend hätte ich noch eine Kombination mit Stempel versuchen sollen, um dem leicht Naivlichen des Motivs doch etwas entgegenzuwirken. Nun ja.
Mein Fazit:
- Superzufrieden geht anders.
- Gerne mal wieder Siebdruck und Stoff, aber vielleicht muss ich erst ein wenig mit bereits belichteten Sieben experimentieren oder Schablonen versuchen – oder einfach mutiger werden.
- Mehr Mut schadet bekanntlich nie…
Am Montag sind die Wale und ihre Gesänge auf Reisen gegangen und blubbern und singen nun bei den anderen Mitglieder meiner MailArt-Gruppe vor sich hin. Ich habe einiges dazugelernt, will noch viel mehr dazulernen und bin vor allem jetzt viel viel viel beeindruckter von all den schönen Beispielen, die es auf der FrühlingsMailArt-Seite zu sehen gibt.
Danke an Michaela, Tabea und Kristina für die Idee und Aktion! Hier ist ein weites Feld, das es für mich noch zu erkunden gibt.
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Der Stoff im Ganzen sieht sehr süß aus, finde ich. Und Respekt, dass Du es überhaupt probiert hast. Hatte von der Aktion gehört, bin aber vom Siebdruck verschreckt zurückgewichen ;-)…also Hut ab!Liebe Grüße und schönes Wochenende, Taija
Also mir gefallen deine Wale recht gut und mir persönlich gefallen gerade die Siebdrucke besonders gut, die nicht ultragleichmäßig sind, sondern eben ein bisschen unregelmäßig sind – ich mag das und finde dein Motiv, die Farb- und Stoffwahl sehr gelungen! LG Ingrid
Ich bin eine der Glücklichen, die den Stoff schon zwischen den Findern fühlen durfte. Danke! Ich find ihn wirklich toll. So richtig zufreiden ist wohl keine von uns. Das erste Mal eine Technik benützen ist einfach ein Steinchen im Lernprozess. Aber ich find es toll, dass wir überhaupt damit begonnen haben. Ich mag sie, deine Wale. Sie sind so schön klar und plakativ. Und irgendwie scheinen sie wirklich ein Kindermotiv zu sein. Mein kleines Füchslein mag deinen Stoff am liebsten… nach meinem 😉 Aber Mama-Werke laufe einfach außer Konkuzenz. Danke!
…Finger… hach sie sind oft schneller als der Kopf
Liebe Susanne,
auch ich bin eine der Glücklichen, die ein Stück der Walgesänge erhalten hat. Vielen Dank dafür! Ich habe mich sehr über diese schöne Post gefreut und ich finde, dass die Wale sehr gut zu den anderen Stöffchen passen, die in unserer Gruppe zusammen gekommen sind. Die Technik ist wirklich nicht einfach und auch für mich war es eine riesengroße Herausforderung. Vor allem wenn man es nie vorher mal “professionell” gesehen hat. Aber es war eine tolle Aktion und wir alle haben uns “durchgekämpft” und dazu gelernt. Und es hat viel Spaß gemacht.
Viele Grüße von Kerstin
http://www.wildkraeuterkiste.de
mir gefallen deine walgesänge sehr gut und ich bewundere alle, die sich ohne viele vorkenntnisse der herausforderung des siebdrucks gestellt haben. ich muss erstmal einen kurs machen…
liebe grüße von mano
Aaaaaaaaaaaach, Susanne, ich find die Wale super!!!!! An dem Unperfekten sieht man eben die Handarbeit, so ist jedes Teil wirklich ein Unikat und nicht von einer Maschine gefertigt! Ich mag sie und freu mich sehr, das ich ein Stück davon abbekommen habe 🙂
Ganz liebe Grüße, Tanja
Hauptsache, du hast dich rangewagt! Ich bin an der Technik ziemlich gescheitert & mag das Endprodukt (eigentlich sind es zwei Produkte) trotzdem – ein bißchen Ambivalenz muss bei so einem Projekt wohl sein. Unterm Strich zählt in meinen Augen sowieso vor allem der Spaß am Neuen, am Experimentieren. Wer das Exakte will, lässt sich ein Sieb dann professionell belichten. Das Handgemachte war doch auch Teil der Aufgabe. Also: Kopf hoch & ruhig noch ein paar kreative Blubberblasen in die Welt senden… LG mila
Auch ich bin eine der Glücklichen, die einem Stück deiner Walgesänge lauschen darf. Er fühlt sich so gut an und ich tröste dich schon jetzt, denn auch bei mir ist so einiges schief gegangen, obwohl ich im Studium sogar einen ganzen Kurs mit Siebdruck belegt habe. Lange, lange ist es her und ein selbstgebautes Sieb hätte ich ohne meinen Mann sowieso nicht hinbekommen. Zum Glück hat er mir auch beim Drucken am Wochenende sehr zur Seite gestanden, denn eines muss ich sagen, vier Hände oder besser noch mehr, das braucht man unbedingt ;-)))). Ich bin soooo gespannt, wie du die wunderschönen Stoffe, die in unserer Gruppe zusammengekommen sind, zusammenbringen wirst und hoffe, dass wir dazu noch einige Zeit haben, denn das werde ich so schnell leider nicht schaffen. Vielen Dank für deine Mühe und herzliche Grüße Karin