Two Colors: Schwarz-Gold mit Lernprozess

Seit gestern treffen sich die Two-Colors-Beiträge bei Maika zum Thema Schwarz-Gold/Silber, und ich zeige euch heute meine beiden dafür entstandenen Nadelbriefe (what else…?) und berichte ein wenig von meinem Lernprozess…

Die Kombi Schwarz mit Gold finde ich sehr edel und schnell war klar, dass ich für die Nadelbriefchen einfachen schwarzen Stoff mit goldener Transferfolie verwenden wollen würde. Dazu noch ein wenig Maschinen- und Handstickereien und schon sollte das gut aussehen. Dachte ich.

Wie ihr ahnt, bin ich mit den Ergebnissen nur halbzufrieden.

Für den einen Nadelbrief habe ich die Folie mit doppelseitigem Klebeband übertragen. Klappt an sich super, denn fast das gesamte Gold bleibt auf dem Klebeband kleben. Und die Stellen, die frei bleiben, gewinnen gerade dadurch an Wirkung. An sich gut. Aber…

…doppelseitiges Klebeband klebt einfach bombastisch gut – das hatte ich leider völlig vergessen. Das bedeutet auch, dass ein Nähmalen mit der Nähmaschine wegfällt: Die Nadel bleibt stecken, der Faden reißt oder wird nicht mitgezogen oder alles zusammen. Argh!! Auch das Handsticken ist ähnlich mühsam: Kleberückstände ohne Ende an der Nadel und ein heftiges “Hauen und Stechen”. Letzten Endes sieht mein “To Life” eher unglücklich als glänzend aus. Tja.

Für den anderen Nadelbrief habe ich die Alternative Klebestift gewählt. Dafür habe ich den Stoff mit Klebestift eingeschmiert, Folie drauf, gut andrücken und wegziehen. Das Faszinierende an dieser hemdsärmeligen Methode ist, dass sich das Gold nicht flächig auf den Stoff überträgt, was ich durchaus charmant finde. So bleibt es ein gewisses Zufallsergebnis. Das gefällt mir auch ganz gut. Und nach dem Trocknen des Klebers bleibt auch kein pappiges Gefühl am Stoff zurück. Wesentlich besser. Aber…

…auf dunklem Stoff sieht der getrocknete Kleber an manchen Stellen speckig aus. Das fällt bei hellerem Stoff nicht auf, aber gerade bei Schwarz ist das ein “na ja” für mich. Das Sticken ist dafür überhaupt kein Problem, und so lenken die einzelnen Handstiche ein wenig ab und ergänzen die uneinheitliche Struktur ganz gut.

Für diese Variante gibt es von mir eine wesentlich bessere Bewertung, wenn auch keine Top-Note. Vielleicht hätte ich die speckigen Stellen noch intensiver besticken sollen, damit sie weniger auffallen.

So oder so: Die Nadelbriefe sind nicht potthässlich geworden, aber eben auch keine Hits. Ich hätte ein wenig mehr mein Denken einschalten können (vor allem bei der Klebefolie)…

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frau nahtlust

16 Kommentare

  1. Schade, dass es Verarbeitungsprobleme gab, die Idee ist sehr hübsch! Ich glaube, es gibt jetzt ganz neu eine Nadelart für klebriges Material (also genau solche Einsatzzwecke), aber das hilft vermutlich nicht gegen reißende Fäden.

  2. Liebe Frau Nahtlust,
    was für ein interessantes Experiment! Das Klebestift-Exemplar finde ich ausgesprochen hübsch. Habe aber selbst von Transferfolie überhaupt keine Ahnung. Dafür von Klebestift. Kannst Du das nicht wegwaschen? Oder geht dann das Gold ab? Wegwaschen geht vielleicht auch punktuell mit hartem Schulpinsel oder ähnlichem?
    LG
    Valomea

  3. Hallo. Also, ich finde beide Briefchen gut gelungen. Persönlich gefällt mir das Klebestift-Briefchen besser, da ich das nicht flächige Gold reizend finde! Ich versteh dich aber auch, dass es dir persönlich nicht top gefällt. Mir geht’s auch oft so! Und auch das mit dem vorher-denken funktioniert nicht immer. Da hat man eine Idee und meint so und so macht man es, und hinterher ist man enttäuscht, weils nicht so geworden ist wie geplant und ärgert sich! Aber das soll uns doch nicht demotivieren. Ich denk dann immer „aus Fehlern lernt man“?! 😉 Und „probieren geht über studieren! „
    In diesem Sinne, weiter so! Alles Liebe. Simone

  4. Schwarz und Metall, eine besondere Herausforderung, bei Papier genauso wie beim Stoff. Klebestift herauswaschen müßte man mal probieren, dann würde es gleich die Haltbarkeit des Goldes zeigen: Es soll auch bügeltransfergold geben, aber man kommt evtl. Mit Stofffarbe weiter, dann ist aber meist der Metalleffekt nicht so brilliant.Das offene Gold ist eindeutig mein Favorit.
    Herbstgoldene Grüße von Karen

  5. Schwarz-Gold, wirklich sehr edel, vor allen Dingen das ‘aufgemalte’ Gold wirkt super, Ein interessantes, lehrreiches Experiment! LG Ulrike

  6. Dass mit dem Klebeband ist ärgerlich, liebe Susanne, aber ich finde die Nadelbriefchen sind trotzdem ein Hit geworden. Elegant & glamourös! Wie ein Nadelbriefchen für eine echte Lady. Ganz liebe Grüße, Nicole

  7. Sie sind sehr edel, deine Nadelbriefchen so gold-schwarz. Ich glaube, zum Erfahrungsammeln war das jetzt sehr wichtig… Das zweite Briefchen gefällt mir auch besonders gut. Heute hatte ich ja bei mir einen kleinen Buchbindeworkshop, da ist dein Nadelbriefchen, in dem meine Buchbindenadeln stecken, sehr bewundert worden 😉 Liebe Grüße Ghislana

  8. schwarz mit gold finde ich auch sehr edel und so “von weitem” sieht man gar nicht, dass beide briefe ihre kleinen macken haben. aber wie immer trifft das sprichwort “aus schaden wird man klug” auch hier mal wieder zu!. ich habe auch diverse jahre mit hunderten (gefühlt…) klebern für collagen experimentiert und habe auch sehr ärgerliche erfahrungen gemacht, sodass ich diverse, eigentlich schöne arbeiten wegwerfen musste, weil es sich wellte, sich das papier löste, einiges gar nicht klebte etc etc.
    liebe grüße und viel erfolg beim nächsten vergolden!!
    mano

  9. Eigentlich sehen die Nadelbriefchen sehr fein aus, aber den Entstehungsprozess mit den Problemen kann ich nur zu gut nachvollziehen. Solche Schwierigkeiten mit einem – viel schmaleren – beidseitigen Klebeband kenne ich auch, sehr nervig, das…
    Liebe Grüße
    Andrea

  10. Liebe Susanne,
    du bist ganz schön kritisch mit dir…
    …ich finde beide Nadelbriefchen entzückend! Sehen tut man deine Schwierigkeiten auf jeden Fall nicht! Übrigens, dieses Klebeproblem habe ich auch öfter mal… ich fürchte eine Patentlösung gibt es da leider nicht!
    GLG
    CHristiane
    P.S Auf deine Nadelbriefchen in grün-orange und lila-orange bin ich schon sehr gespannt 😉

  11. Liebe Susanne,
    die Nadelbriefchen finde ich toll. Das Gold kommt wirklich sehr edel raus. Interessant fand ich, das beide mit der selben Methode (Transferfolie auf Stoff) entstanden sind und welch große Unterschiede das Klebemedium ausmacht. Ich kann verstehen, dass du nicht so zufrieden bist, weil du andere Vorstellungen hattest. Mir gefallen beide sehr gut.
    Liebe Grüße, Sandra

  12. Wie toll deine Experimente! Dass du manchmal zu kritisch mit dir bist, weißt du ja. Von hier haben beide ihren Reiz und wirken gerade durch igre nicht klassische Version aus schwarz und gold. Der größte Spaß für mich ist aber wieder das mitverfolgen des Werdeganges. Danke dafür! Viele liebe Grüße maika

  13. Ich finde die Farbkombination wunderbar! Es passt so gut zum November, Dunkelheit und Blättergold. Liebe Grüße, Taija

  14. Spannender Test, das dicke Gold ist nicht meins, aber super gefällt mir die zweite Variante, das mag ich sehr (geht das auch Silber bitte ?).Liebe Grüße Ingrid

  15. Ich komme gar nicht mehr zum Kommentieren, liebe Susanne … 🙁
    Von außen betrachtet sehen beide Nadelbriefe echt toll aus. Aber ich kann vetstehen, dass so “Missgeschicke” nerven…
    Liebe Grüße Andrea

  16. Schwarz und Gold fine ich auch immer edel. Mir gefällt das zweite Nadelbriefchen auch etwas besser. Aber die vielen Erfahrungen und Erkenntnisse, die man beim Ausprobieren sammelt, sind doch eh das beste Gold wert! Insofern ist doch alles gut gelungen!
    Liebe Grüße, Sabine
    (PS: Ich kann mich Andrea nur anschließen – ich komme auch seltener zum Kommentieren als sonst – tut mir leid)

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